05.04.2010
Fortuna Düsseldorf - FC St. Pauli 1:0 (0:0)
TOR:
1-0: 48 min. Sebastian Heidinger (Assist: Martin Harnik)
Stadion:
Esprit Arena, Düsseldorf
Zuschauer:
47 200
Da hat Norbert Meier einen Glücksgriff getan, denn zur Überraschung vieler setzte der oberste Übungsleiter im Heimspiel gegen den FC St.Pauli auf Sebastian Heidinger als zweite Sturmspitze neben Martin Harnik und ausgerechnet der 24jährige erzielte in der 48.Minute das goldene Tor zum 1:0. In einem eher chancenarmen Spiel reichte der eine Treffer zu einem etwas glücklichen Sieg gegen den Tabellenzweiten aus Hamburg. Fortuna bewahrt mit den drei Punkten die tolle Heimbilanz und als Vierter auch noch eine Restchance auf den Aufstieg.
Dabei sahen die ersten Minuten der Partie gar nicht gut aus für die Fortuna. Der FC St.Pauli kam mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenzweiten in die ESPRIT-Arena, zeigte einen guten Spielaufbau und störte vor allem in der Anfangsphase den Gegner früh. Die Fortuna hatte Mühe im Spiel nach vorne, da der Ballführende oft gedoppelt wurde, was die Fehlerquote im Abspiel erhöhte. Rouwen Hennings hatte die einzigen Chancen in der ersten halben Stunde für die Gäste, doch er scheiterte zunächst an Ratajczak (7.) und danach an der Torhöhe (9.). Auf der anderen Seite brauchten die Düsseldorfer fast zwanzig Minuten, um selbst besser ins Spiel zu kommen. Die größte Möglichkeit der ersten Halbzeit hatte der sehr agile van den Bergh mit einem Nachschuss von der linken Seite, doch Keeper Mathias Hein lenkte das Leder über die Latte (31.). Mehr Torraumszenen gab es nicht in einer Partie, in der beide Teams sich mehr oder weniger im Mittelfeld neutralisierten.Umso überraschter konnte man sein, als nach dem Seitenwechsel plötzlich Schwung hinein kam. Zunächst begannen erneut die Gäste stark, verzettelten sich aber in der soliden Düsseldorfer Hintermannschaft, im Gegenzug schickte Fink Torjäger Harnik steil, der legte quer auf den heranstürzenden Heidinger und mit Wucht schickte der das Leder zum 1:0 in die gegnerischen Maschen (48.). Die Kiezkicker mussten ihre Bemühungen nun verstärken, taten dies auch, dank der soliden Düsseldorfer Verteidigungen blieben gefährliche Szenen vor dem rot-weißen Kasten jedoch weiterhin Mangelware. Dafür kam die Truppe von Cheftrainer Norbert Meier nun immer wieder zu Kontermöglichkeiten. Fink, mit starkem Spiel auf der rechten Seite, konnte sich nach 66 Minuten durch zwei Körpertäuschungen frei spielen, doch der Winkel wurde zu spitz, sonst hätte er die Vorentscheidung erzielen können. Marco Christ versuchte es mit mehreren Distanzschüssen, doch auch er konnte den Spielstand nicht weiter erhöhen. Die beste Chance hatte erneut van den Bergh mit einer Direktabnahme im Anschluss an eine Ecke, doch der wuchtige Schuss traf ausgerechnet Mannschaftskollegen Harnik statt des Hamburger Kastens. So mussten die 47.200 Zuschauer bis zum Ende zittern, ehe der elfte Heimsieg unter Dach und Fach war.St.Pauli Trainer Holger Stanislawski sah in der anschließenden Analyse seine Mannschaft spielerisch klar überlegen, ohne dies jedoch in Tore umgemünzt zu haben. Fortuna-Trainer Norbert Meier schämte sich nicht festzustellen, dass er gerne auf Tugenden wie Kampf und Leidenschaft setzt. Der Chef-Coach war mit dem Sieg vor der tollen Atmosphäre sichtlich zufrieden, nichtsdestotrotz nahm er die Gelegenheit wahr, bereits jetzt schon vor dem nächsten Auswärtsspiel in Cottbus zu warnen.
Fortuna Düsseldorf
22 Ratajczak, 2 Weber, 20 Anderson, 6 Langeneke, 21 van den Bergh, 3 Costa, 7 Fink, 10 Christ [87. 8 Sieger], 17 Lambertz, 34 Harnik [90. 19 Gaus], 11Heidinger [79. 16 Oehrl]
FC St. Pauli
25 Hain, 2Lechner, 4 Morena, 16 Thorandt, 6 Oczipka,
8 Bruns [83. 26 Sako], 20 Lehmann, 7 Hennings [71. 19 Sukuta Pasu], 13 Takyi, 18 Kruse [59. 23 Naki], 9 Ebbers
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych
Mittwoch, 7. April 2010
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